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Unternehmenswettbewerb „Erfolgreich.Familienfreundlich“

Arbeitsministerin Trautner und Wirtschaftsminister Aiwanger zeichnen die familienfreundlichsten Unternehmen Oberbayerns aus

301.21

Neun oberbayerische Unternehmen gehören zu den 20 familienfreundlichsten Unternehmen in Bayern und wurden heute von Arbeitsministerin Carolina Trautner und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ausgezeichnet. Zudem gingen zwei der drei dieses Jahr erstmals verliehenen Sonderpreise für besonderes Engagement für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf während der Corona-Pandemie nach Oberbayern.

Bayerns Arbeitsministerin Carolina Trautner betont: „Unsere Preisträger zeigen, wie vielfältig Familienfreundlichkeit umgesetzt werden kann. Dabei kommt es nicht auf die Branche oder die Betriebsgröße an, sondern auf die Bereitschaft, auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzugehen. Davon profitieren nicht nur die Beschäftigten, sondern das ganze Unternehmen! Wie ein familienfreundlicher Arbeitgeber aussehen kann, zeigen die ausgezeichneten Unternehmen.“

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Familienfreundlich lohnt sich für alle. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für viele Väter und Mütter eine Herzensangelegenheit. Viele Chefetagen und Personalabteilungen haben dies bereits erkannt: Sie richten Eltern-Kind-Büros ein, bieten eine flexible Homeoffice-Möglichkeit bei einem kranken Kind oder individuelle Arbeitszeitgestaltung an. Die Vorteile von Familienfreundlichkeit liegen auf der Hand: Weniger Mitarbeiterfluktuation, einfachere Gewinnung von Fachkräften, weniger Fehlzeiten, erhöhte Produktivität und besseres Betriebsklima. Familienfreundlichkeit ist ein harter Standort- und Wettbewerbsfaktor. Ich hoffe, dass viele weitere bayerische Unternehmen den ausgezeichneten Beispielen folgen werden.“

Die neun ausgezeichneten Unternehmen sind:

  • ARCA-Consult GmbH (IT-Unternehmen aus Pfaffenhofen an der Ilm, 16 Beschäftigte)
     

Das frauengeführte IT-Unternehmen zeichnet sich durch den hohen Stellenwert von Gemeinschaft und offener Kommunikation aus. Beschäftigte werden aktiv ermutigt, Wünsche und Probleme im Bereich der Vereinbarkeit anzusprechen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Zudem setzt das Unternehmen auf ein hohes Maß an Vertrauensarbeitszeit. Es wurden extra Strukturen geschaffen, damit auch im Feld der Kundenbetreuung eine Flexibilisierung möglich ist.

  • Bergader Privatkäserei GmbH (Waging am See im Landkreis Traunstein, 524 Beschäftigte)
     

Das Unternehmen bietet ein branchenüberdurchschnittliches Angebot im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Für ein Unternehmen mit Schichtbetrieb sind dabei die sehr flexiblen Arbeitszeiten und die unterschiedlichsten Teilzeitmodelle – auch für Führungskräfte –  hervorzuheben. Die Beschäftigten organisieren die tatsächlichen Arbeits- und Abwesenheitszeiten selbstständig und können diese individuell der familiären Situation anpassen. Auch die betriebseigene Kita mit Betreuungszeiten von 05:00 Uhr bis 22:30 Uhr und keinen festen Bring- und Abholzeiten unterstützt Eltern bei der Vereinbarkeit.

  • Danuvius Klinik GmbH (Fachkliniken für psychische Gesundheit aus Ingolstadt,
    513 Beschäftigte)
     

Das Unternehmen lebt eine familienfreundliche, lebensphasenorientierte Personalpolitik. Trotz des starren Korsetts eines Schichtbetriebs werden individuelle und bedarfsorientierte familienfreundliche Maßnahmen gefunden. Es werden vielfältige flexible Arbeitszeitmodelle angeboten und der interne Informations- und Kommunikationsfluss durch regelmäßige Austauschmöglichkeiten aktiv gefördert.

  • Duschl Ingenieure GmbH & Co. KG Beratende Ingenieure für
    Technische Ausrüstung + Energietechnik
    (Rosenheim, 130 Beschäftigte)
     

Die Unternehmens- und Führungskultur der Duschl Ingenieure GmbH & Co.KG zeichnet sich durch einen hohen Bewusstseinsgrad in punkto Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus. Dies reicht von Vertrauensarbeitszeit, über verschiedenste Teilzeitmodelle, bis hin zu Teilzeit in Führung, unbezahlte Freistellungen, nahtlosen Wiedereinstiegsmöglichkeiten und Homeoffice. Zudem bietet das Unternehmen seinen Beschäftigten vielfältige Unterstützungsmaßnahmen, z.B. günstigen Wohnraum, finanzielle Weiterbildungsunterstützung oder eine Unternehmenseigene Vortragsreihe, z.B. zum Thema Work-Life Balance.

  • GEBRÜDER PETERS Gebäudetechnik GmbH Handwerks-  und Dienstleistungs-
    unternehmen im Gebäudetechnik und –management 
    (Ingolstadt, 441 Beschäftigte)
     

Die Unternehmenskultur des Familienunternehmens in vierter Generation zeichnet sich durch ein individuelles, unkompliziertes Eingehen auf familiäre Belange aus. So können Beschäftigte direkt auf die Führungskräfte zukommen, um gemeinsam bedarfsgerechte Lösungen zu entwickeln. Zudem setzt das Unternehmen auf flexible Arbeitszeiten. Ausländische Beschäftigte erhalten bei Bedarf sprachliche Unterstützung sowie spezielle Arbeitszeitregelungen, damit ein häufiger Besuch bei der Familie im Ausland möglich ist.

  • genua GmbH (IT-Unternehmen aus Kirchheim bei München, 304 Beschäftigte)
     

Bei der genua GmbH wird das Thema Beruf und Familie spürbar auf allen Ebenen gelebt. Dies zeigt sich auch an einem hohen Anteil von männlichen Teilzeitkräften (56%) –  auch auf Führungsebene (66,66%). Das IT-Unternehmen setzt mit einer Vertrauensarbeitszeit in höchstem Maße auf eigenverantwortliche und zeitsouveräne Arbeitszeitgestaltung. Zudem bietet die genua GmbH ihren Beschäftigten eine betriebseigene Kita, ein Ferienprogramm sowie eine Betreuung von Kindern bei kurzfristigen Betreuungsengpässen. Die familienfreundlichen Maßnahmen ergeben sich hierbei aus den konkreten Bedarfen der Beschäftigten.

  • Hallingers Genuss Manufaktur GmbH (Produzent und Verkäufer von u.a.
    Schokolade und kaffee aus Landsberg am Lech, 39 Beschäftigte)

Durch flexible Arbeitsmodelle und einer vertrauensvollen Kommunikation hat sich in dem Unternehmen eine Kultur etabliert, die von einem großen Engagement innerhalb der Belegschaft getragen wird. Herausforderungen und Konflikte können jederzeit im Dialog mit der Geschäftsführung besprochen und gemeinsame Lösungen gefunden werden. Die stetige Kommunikation im Bereich Vereinbarkeit, z.B. durch regelmäßige Mitarbeitergespräche, runden das Bild einer proaktiven, strategischen Unternehmensentwicklung und Personalplanung ab.

  • Münchener Schlüsseldienst Kilian GmbH Einzelhandel und Handwerk
    (München, 33 Beschäftigte)
     

Das inhabergeführte Unternehmen hilft mit viel Offenheit und Verständnis seinen Beschäftigten in allen Lebenslagen mit branchenüberdurchschnittlichen familienorientierten Maßnahmen. Dabei können die Beschäftigten mit ihren Wünschen direkt auf den Inhaber zugehen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Trotz Männerdominanz (67%) gibt es eine paritätische Verteilung der Führungskräfte (4/4).

  • PAYBACK GROUP, IT-Unternehmen aus München, (1081 Beschäftigte)
     

Die Unternehmenskultur der PAYBACK GROUP zeichnet sich durch Vertrauen, Akzeptanz und Berücksichtigung verschiedener individueller Bedürfnisse aus. Auf dieser Grundlage gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Arbeitsmodellen. Insbesondere für männliche Führungskräfte werden Seminare zur Sensibilisierung bei Vereinbarkeitsfragen angeboten. Ein Unternehmenseigenes Väternetzwerk fördert den Austausch untereinander. Das Unternehmen ermöglicht eine bedarfsorientierte Nachsteuerung der Vereinbarkeitsmaßnahmen durch Mitarbeiterbefragungen, einer durchlässigen Kommunikation und regelmäßigen Treffen der Führungskräfte mit den Beschäftigten.

Gerade die Corona-Pandemie hat nochmals die Bedeutsamkeit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf verdeutlicht. Zwei Unternehmen aus Oberbayern haben während dieser Zeit ein besonderes Engagement für die Vereinbarkeit gezeigt und wurden daher mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

  • Münchener Schlüsseldienst Kilian GmbH (München, 33 Beschäftigte)
     

Das Unternehmen geht aus dieser Wettbewerbsrunde als Doppelpreisträger hervor. Die mitarbeiterorientiere Unternehmenskultur des Schlüsseldienstes zahlte sich während der Pandemie aus. Den Beschäftigten wurden 2020 fünf zusätzliche Urlaubstage geschenkt, damit diese entlastet werden und mehr Zeit für ihre Familien haben. Zudem wurde die Möglichkeit zu Homeoffice ausgebaut und die Arbeitszeiten an die individuellen Bedürfnisse angepasst.

  • MaibornWolff GmbH (IT-Unternehmen aus München, 391 Beschäftigte)
     

Das Unternehmen unterstützt seit Beginn der Pandemie seine Beschäftigten unbürokratisch und unkonventionell Familie und Beruf zu vereinbaren. Diese wurden bis zu zehn Tagen bezahlt freigestellt bei Krankheit der Kinder. Dazu gab es eine Kinderfreistellung von zwei Stunden täglich, d.h. statt acht Stunden wurde bei gleicher Bezahlung nur sechs Stunden gearbeitet. Besprechungs- und Arbeitszeiten wurden an die individuellen Bedürfnisse angepasst. Zudem bot das Unternehmen Unterrichtsmöglichkeiten und Nachmittagsbetreuung für Erst- und Zweitklässler, Ferienbetreuung und Hilfe bei der Suche nach Betreuungsmöglichkeiten an.

Fotos der Preisverleihung zur weiteren Verwendung unter der Quellenangabe StMAS/Schäffler finden Sie in der Mediathek