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Heutiger Bericht der Rentenkommission

Sozialministerin Trautner: „Leider wenig Konkretes und Langfristiges – Rentenreform muss generationengerecht sein“

084.20

Zum heutigen Bericht der Rentenkommission der Bundesregierung sagt Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner: „Der Bericht liegt hinter den Erwartungen zurück. Ich hätte mir da mehr konkrete Handlungsempfehlungen und langfristige Ansätze erhofft. Gleichwohl müssen die vielen vagen Ausführungen nun sorgfältig ausgewertet werden. Dazu gehört es auch, die Minderheitenvoten im Bericht zu berücksichtigen. Aufgrund der Corona-Krise müssen wir leider auch davon ausgehen, dass die Berechnungen in dem Bericht teilweise überholt sind.“

Der Bericht listet eine Vielzahl von unterschiedlichen Wegen auf, bleibt insgesamt aber recht unbestimmt. Trautner ist der Ansicht, dass die Rentenversicherung momentan zwar in einem guten Zustand sei. Es müssten jedoch Maßnahmen ergriffen werden, damit sie auch für die kommenden Generationen sicher und verlässlich bleibe: „Aus meiner Sicht muss zentrales Ziel einer Rentenreform sein, dass sie generationengerecht ist. Nur dann können wir eine Akzeptanz in der gesamten Gesellschaft erreichen.“ Daraus leitet die Ministerin sechs Leitlinien für die Rentenreform ab:

  1. Die Rente muss für alle Generationen – Beitragszahler und Rentner – gerecht und verlässlich sein.
     
  2. Dazu müssen die drei Säulen der Alterssicherung – die gesetzliche Rente, aber auch die betriebliche und private Altersvorsorge – stärker und attraktiver gemacht werden.
     
  3. Die Rente muss ein Spiegel der Lebensleistung sein und bleiben.
     
  4. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, muss im Alter von seinen Renteneinkünften leben können.
     
  5. Wer vorsorgt, muss im Alter mehr haben, als derjenige, der nicht vorsorgt.
     
  6. Und wer Kinder erzieht, dessen Leistung muss noch stärker als bisher honoriert werden. Kinder dürfen kein Risiko für Altersarmut sein. Denn Kinder sind das Fundament jeder Alterssicherung.