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Gewaltschutz für Mädchen und Frauen

Sozialministerin Trautner: „Gewalt hat grausamste Folgen für die Opfer, die sie ein Leben lang in schlimmster Form begleiten. Deshalb planen wir Präventionsmaßnahmen gegen weibliche Genitalverstümmelung“

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Gewalt findet nicht nur auf der Straße statt, sondern auch in der eigenen Familie, wo der Schutz am größten sein sollte. Immer mehr Mädchen und Frauen sind in Deutschland von weiblicher Genitalbeschneidung, Female Genital Mutilation (FGM), betroffen. Aktuell leben laut einer aktuellen Untersuchung des Bundesfamilienministeriums etwa 67.000 betroffene Frauen in Deutschland und schätzungsweise bis zu 15.000 Mädchen sind von dieser grausamen Menschenrechtsverletzung bedroht.

Im Rahmen des umfassenden bayerischen Gewaltschutz- und Präventionskonzepts wird nun ein Schwerpunkt daraufgelegt, Mädchen und Frauen in Bayern noch besser zu schützen und Betroffenen zu helfen. Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner: „Für mich ist es entscheidend, dass wir gemeinsam und achtsam mit Netzwerken vor Ort präventiv dieser grausamen Form der Menschenrechtsverletzung entgegenwirken. Dazu gehören für mich im Bereich der Prävention die Sensibilisierung und Aufklärung genauso wie die Schulung von Fachkräften vor Ort.“

Träger, die interessiert sind, an der Beratung, Vernetzung und Schulung im präventiven Bereich gegen weibliche Genitalbeschneidung mitzuwirken oder Träger, die bereits Berührungspunkte in diesem Bereich hatten und ihre Erfahrungen einbringen möchten, werden gebeten, sich möglichst bis zum 18. September beim Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales zu melden. „Mein Ziel ist: Keine Frau und kein Mädchen sollen von diesem abscheulichen Eingriff, der schwere psychische und physische Verletzungen verursacht und zum Tode führen kann, betroffen sein“, so die Ministerin abschließend.

Nähere Informationen zu den Modellprojekten und der Antragstellung finden Sie unter
Gewaltschutz / Genitalbeschneidung.