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Neues Modellprojekt zur Antisemitismusprävention

Das Max Mannheimer Studienzentrum stärkt mit seiner historisch-politischen Bildungsarbeit Jugendliche für die Demokratie und gegen Antisemitismus

209.20

Die Zunahme von antisemitischen Vorfällen führt vor Augen, dass ein „Lernen aus der Geschichte“ heute wichtiger denn je ist. Ausgrenzungsideologien und antisemitische Verschwörungsmythen führen langfristig zu einer Schwächung der demokratischen Strukturen. Das Max Mannheimer Studienzentrum setzt hier mit seiner historisch-politischen Bildungsarbeit an und stärkt Jugendliche für die Demokratie und gegen Antisemitismus. Das Modellprojekt „Verschwörungsmythen – Bildungsmaterialien zur Antisemitismusprävention“ wird vom Bayerischen Sozialministerium bis Ende 2021 mit bis zu rund 365.000 € finanziell unterstützt.

Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner: „Gerade in der aktuellen Situation, in der Antisemitismus und antisemitische Verschwörungsmythen immer sichtbarer zutage treten, ist ein solches Projekt unabdingbar. Es gilt, Jugendlichen am Beispiel der Geschichte zu verdeutlichen, wie gefährlich antisemitische Denkmuster und Einstellungen für unsere Demokratie sind. Wir müssen uns weiterhin gezielt gegen scheinbar einfache antisemitische Welterklärungen wenden und Handlungsoptionen gegen Antisemitismus vermitteln.“

Mit den Bildungsmaterialien wird an Hand von historischen Beispielen ein Bezug zu aktuellen Formen des Antisemitismus hergestellt. Sie sollen für die Existenz und Funktionsweisen antisemitischer Verschwörungsfantasien – damals wie heute – sensibilisieren und unter anderem auf Studientagen und in internetbasierten Formaten für Jugendliche und junge Erwachsene zum Einsatz kommen.

Das Bayerische Sozialministerium fördert im Rahmen der Radikalisierungsprävention seit 2015 eine Reihe von Präventionsprojekten gegen Rechts- und Linksextremismus, Salafismus und Antisemitismus.