Hauptinhalt

Studie bestätigt bayerisches Vorgehen

Sozialministerin Trautner: „Wir wollen bestehende Einrichtungen für bürgerschaftliches Engagement weiterhin vor Ort zeitgemäß und nachhaltig stärken“

215.20

Die Covid-19 Pandemie hat die organisierte Zivilgesellschaft vor gewaltige Herausforderungen gestellt. Das ist das Ergebnis einer Befragung unter Verbänden und Infrastruktureinrichtungen der Zivilgesellschaft, die das unabhängige Forschungs- und Beratungshaus ZiviZ im Stifterverband im Rahmen einer Studie durchgeführt hat. Die Studie, die unter anderem durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales unterstützt wird, verweist beispielsweise auf die Verantwortung von Ländern und Kommunen und auf eine engere Vernetzung zwischen Verbänden und Infrastruktureinrichtungen.

Damit bestätigt die Studie den Weg des Bayerischen Sozialministeriums, das Ehrenamt in Bayern weiter zu stärken. „Die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie haben wieder deutlich gezeigt, wie wichtig und unverzichtbar ehrenamtliches Engagement für unsere Gesellschaft ist“, betont Sozialministerin Carolina Trautner. „Dabei wurde auch ersichtlich, wie wertvoll gut funktionierende Strukturen vor Ort für die Bewältigung der Folgen der Pandemie sind. Die bestehenden Einrichtungen haben in ihrer Funktion als Ansprechpartner und „Kümmerer“ einen wesentlichen Beitrag für das freiwillige Engagement geleistet.“

Deshalb will das Sozialministerium in einem Modellprojekt den Ausbau von bestehenden Einrichtungen für Bürgerschaftliches Engagement zu Zentren für lokales Freiwilligenmanagement fördern. Zurzeit läuft hierfür ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren, das sich an alle Landkreise und kreisfreien Städte sowie an bestehende Einrichtungen für bürgerschaftliches Engagement wie Freiwilligenagenturen, Freiwilligenzentren und Koordinierungszentren Bürgerschaftliches Engagement richtet.

„Die Freiwilligenagenturen und Koordinierungszentren vor Ort stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Hier ist vor allem die Digitalisierung zu nennen, die grundlegende Veränderungen auch für das bürgerschaftliche Engagement erfasst“, so Trautner und weiter: „Bayerische Politik setzt auf den weiteren Ausbau der deutschlandweit einmaligen Infrastruktur für das Ehrenamt und ist damit auf dem richtigen Weg: Ehrenamtliche, Vereine sowie zivilgesellschaftliche Initiativen und Organisationen werden davon profitieren.“

ZiviZ im Stifterverband hat im Sommer 2020 Führungskräfte aus Infrastruktureinrichtungen sowie Landes- und Bundesverbände gemeinnütziger Organisationen zu den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf das freiwillige Engagement befragt. Sie hat damit die Ergebnisse aus einer ersten Befragung, die im Mai 2020 veröffentlicht wurde, fortgeschrieben. Weitere Zahlen und Ergebnisse dieses neuen Engagement-Barometers finden sich auf der ZiviZ-Homepage. Um ein Stimmungsbild im zeitlichen Verlauf zu ermöglichen, ist noch in diesem Jahr eine weitere Befragung geplant.