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Studie bestätigt bayerisches Vorgehen

Sozialministerin Trautner: „Die große Hilfsbereitschaft und das überwältigende bürgerschaftliche Engagement in unserem Land machen mich stolz!“

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Die Ergebnisse einer Studie des Forschungs- und Beratungshauses ZiviZ im Stifterverband bestätigt die bislang ergriffenen Maßnahmen des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales: Mit dem Bayerischen Hilfsprogramm zur Sicherung der sozialen Infrastruktur im Bereich der bayerischen Jugendherbergen, der Bayerischen Schullandheime, der bayerischen Jugendbildungsstätten und der bayerischen Familienbildungsstätten unterstützt Bayern bereits gezielt in der Studie genannte von der Corona-Krise besonders betroffene Bereiche des freiwilligen Engagements.

Nachbarschaftliche Einkaufshilfen und Sachspendenaktionen, Telefonsprechstunden gegen Einsamkeit sowie Onlinekurse zum Fitbleiben in der Krise – bürgerschaftliches Engagement greift verschiedenste Problemlagen infolge der Corona-Krise auf und sichert damit auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Vereine, Verbände und Freiwilligenagenturen berichten vielerorts über einen Ansturm spontanen helfenden Engagements. „Die große Hilfsbereitschaft und das überwältigende bürgerschaftliche Engagement in unserem Land zeigt, dass unsere Gesellschaft in diesen Zeiten sehr solidarisch ist. Darauf können wir alle stolz sein“, so Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner.

Mit den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die Zivilgesellschaft befasst sich die Studie „Lokal kreativ, digital herausgefordert, finanziell unter Druck. Die Lage des freiwilligen Engagements in der ersten Phase der Corona-Krise“ des Forschungs- und Beratungshauses ZiviZ im Stifterverband. Laut der Studie stellt die Covid-19 Pandemie für einzelne Bereiche des gemeinnützigen Sektors eine existenzgefährdende Bedrohung dar. Ursachen sind vor allem der Ausfall von Gebühren und Entgelten wirtschaftlicher Geschäftsbetriebe.

Auch die abrupte Umstellung auf digitale Formen der Zusammenarbeit fordert viele Engagierte heraus. Im Rahmen der Initiative „Unser soziales Bayern: Wir helfen zusammen!“ unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales die digitale Koordination Bürgerschaftlichen Engagements. „Mit der lagfa bayern e.V. haben wir zudem einen starken Partner, der digitales Engagement umsetzen kann und es über die Freiwilligenagenturen und Koordinierungszentren Bürgerschaftliches Engagement zu den Menschen bringen kann. Um während der Pandemie noch besser unterstützen zu können, erhält der lagfa bayern e.V. von uns bereits eine zusätzliche Förderung in Höhe von über 100.000 Euro“, so Sozialministerin Trautner.

Die Studie „Lokal kreativ, digital herausgefordert, finanziell unter Druck. Die Lage des freiwilligen Engagements in der ersten Phase der Corona-Krise“ wurde von den Bundesländern Bayern, Berlin, Rheinland-Pfalz und der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern unterstützt. Im Zeitraum vom 16. bis zum 30. April wurden 45 qualitative Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern der Leitungsebene von Verbänden auf der Landes- und der Bundesebene, von Infrastruktureinrichtungen im Bereich der Engagementförderung, der organisierten Selbsthilfe und von Bürgerstiftungen durchgeführt. In den folgenden Wochen wird es Nachfolgebefragungen geben, um die Entwicklung der Lage aus Perspektive der Zivilgesellschaft zu untersuchen.