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Scharf: „Menschen müssen vor schleichender Enteignung geschützt werden!“

Sozialministerin fordert inflationsbedingten Kostendruck nicht zusätzlich durch Heizungserneuerungsgesetz zu verschärfen

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Wie das Bayerische Landesamt für Statistik heute bekannt gab, sinken die Reallöhne – nach neuesten Berechnungen – in Bayern 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent. Dies sei der stärkste Reallohnverlust seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008. Gleichzeitig stiegen die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt 2022 mit 7,1 Prozent kräftig an.

Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf zeigt sich alarmiert: „Unsere Familien, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Rentnerinnen und Rentner sind überdurchschnittlich von den erhöhten Preisen und sinkenden Reallöhnen betroffen. Das kommt einer schleichenden Enteignung gleich! Der Vergleich zu anderen europäischen Ländern beweist, dass es auch anders geht. Wir müssen die Menschen besser vor galoppierenden Preisspiralen schützen!“

Scharf appelliert an die Bundesregierung: „Die Energiepreise sind die Brotpreise des 21. Jahrhunderts. Die Ampelregierung in Berlin hat in dieser prekären Lage den Kostendruck nochmal durch das neue Heizungserneuerungsgesetz massiv erhöht. Die Bevölkerung wird dadurch völlig unnötig weiter verunsichert. Diese hausgemachte Inflation darf die Menschen nicht in Frustration und am Ende in einen kompletten Vertrauensverlust in unsere Demokratie treiben. Das schadet dem Zusammenhalt und stärkt die politischen Ränder – eine Entwicklung, die wir verhindern müssen.“