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Medien und Technik im Alter

Auch viele Seniorinnen und Senioren möchten gerne Neues ausprobieren und entdecken dabei die Vorteile und die Freude bei der Nutzung zeitgemäßer Informations- und Kommunikationstechnologien.

Lebensqualität durch Digitalisierung

Wir leben in einer immer stärker digitalisierten Welt. Gerade für die ältere Generation stellt dies eine besondere Herausforderung dar. Viele möchten auch im Alter aktiv am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilhaben und sich hier engagiert einbringen. Smartphone, Tablet und Co. bieten eine hervorragende Möglichkeit, diese Wünsche zu erfüllen. Ganz gleich ob es um den Kontakt zu Familie und Freunden geht, um gemeinsame Hobbies, kulturelle und informative Interaktion, oder um Erleichterungen im Alltag – „online“ zu sein bietet bis ins hohe Alter hinein viele Vorteile.

Speziell für ältere Menschen wurde in Bayern die Digitalinitiative MuT 60+ ins Leben gerufen. Sie besteht aus drei Bausteinen:

Erster Baustein: Schulungsangebote vor Ort für ältere Menschen im Umgang mit digitalen Medien“ („MuT-Punkte")

Im Juli 2018 wurde vom Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS) das Modellprogramm „Schulungsangebote für ältere Menschen im Umgang mit digitalen Medien“ aufgelegt, um der älteren Generation Lust auf die digitale Welt zu machen und sie dabei zu unterstützen, Ängste gegenüber der Technik abzubauen. Dabei wurde auch ein eigenes Logo geschaffen: Der „MuT-Punkt“ ein Akronym für „Medien und Technik“ für die Generation 60+.
An diesem Modellprogramm konnten alle bayerischen Mehrgenerationenhäuser (MGH), die durch das jeweils aktuelle „Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wurden, teilnehmen. Die MGH haben in diesem Rahmen sowohl spezielle, zielgruppenorientierte Kurse und Fachvorträge – etwa zur Benutzung von Messengerdiensten oder zum Einkauf in Onlineshops – als auch offene Anlaufstellen („Mediensprechstunden“) für neugierig gebliebene und “MuTige“ ältere Menschen angeboten.

Vergrößerungsansichten für Bild: Logo MuT-Partner

Zweiter Baustein: Die „MuT-Partner“ – das neue Modellprogramm zur Unterstützung von Landkreisen beim Aufbau von Schulungsangeboten für ältere Menschen im Umgang mit digitalen Medien“

Am Ende der positiv verlaufenen Modellphase des Modellprogramms „MuT-Punkte“ stand die Erkenntnis, dass Bedarf nach weiteren MuT-Punkten im Flächenstaat Bayern, insbesondere in ländlich strukturierten Regionen, besteht. Ziel ist es, dass auch andere niedrigschwellige Anlaufstellen für ältere Menschen, wie zum Beispiel Seniorenbegegnungsstätten, Seniorenbüros, Seniorenvertretungen oder Nachbarschaftshilfen aus staatlichen Mitteln geförderte MuT-Punkte werden können, wenn sie derartige Angebote etablieren.

Ein bedarfsgerechter Ausbau von MuT-Punkten im Flächenstaat Bayern wird aber nur dann zu erreichen sein, wenn nicht nur der Kreis derjenigen, die von der staatlichen Förderung profitieren können, ausgeweitet wird, sondern zugleich der Ausbauprozess systematisch gesteuert und gezielt vorangetrieben wird. Für die Rolle, zu koordinieren, wo es vor Ort bereits entsprechende Angebote gibt und wo neue Angebote aufzubauen sind, sind die Landkreise prädestiniert. Bei ihnen ist die Erstellung der Seniorenpolitischen Gesamtkonzepte angesiedelt und damit das notwendige Know-how über die in der Seniorenpolitik wichtigen Handlungsfelder und über die Akteure vor Ort vorhanden. Deshalb wurde ein neues Modellprogramm mit veränderter Konzeption aufgelegt.

Das neue Modellprogramm des StMAS richtet sich an die Landkreise. Mit ihm soll mit einer auf zwei Jahre begrenzten staatlichen Anschubfinanzierung erprobt werden, wie unter Einbeziehung von Mehrgenerationenhäusern, Seniorenbegegnungsstätten, Seniorenbüros, Seniorenvertretungen, Nachbarschaftshilfen, Volkshochschulen oder anderen geeigneten Trägern am besten im Gebiet eines Landkreises bedarfsgerecht und möglichst flächendeckend niedrigschwellige MuT-Punkte auf-, ausgebaut und miteinander vernetzt werden können. Die derzeit 17 daran teilnehmenden Modell-Landkreise, die sog. MuT-Partner, verwalten die Verteilung der staatlichen Fördermittel an die örtlichen Angebote und können auch Schulungsangebote in eigener Regie durchführen.
Förderstart war der1. Oktober 2023.

Aus untenstehender Karte ist ersichtlich, welche Landkreise derzeit als MuT- Partner tätig sind.

Klicken Sie auf die Markierungen für weitere Informationen.

Dritter Baustein: Die „MuT-Profis“ – das bayernweite Netzwerk für Multiplikatorinnen und Mulitplikatoren von Digitalangeboten für ältere Menschen

Die zum 1. November 2021 mit Förderung des StMAS eingerichtete bayernweite Landesstelle „MuT-Profis“ richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren – also Personen, die haupt- oder ehrenamtlich in Digitalangeboten für ältere Menschen tätig sind. Sie erhalten bei den MuT-Profis Austauschmöglichkeiten und Informationsangebote, wie ältere Menschen zielgruppengerecht im Umgang mit neuen Technologien unterstützt werden können. Hierzu wird von den MuT-Profis ein bayernweites Netzwerk rund um das Thema „Digitalkompetenzen im Alter“ aufgebaut. In der Wissensdatenbank der MuT- Profis könne Engagierte eine Vielzahl an Informationen rund um das Thema „Senior*innen und Digitales“ erhalten. Trägerin der Landesstelle ist die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH.

Für weitere Informationen Besuchen Sie die Website der MuT-Profis.