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Scharf: „Aktionsplan QUEER startet. Für Teilhabe und Partizipation, für Toleranz und Zusammenhalt!“

Sozialministerin startet Aktionsplan QUEER

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Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf erklärt: „Wir starten den „Aktionsplan QUEER. Miteinander stärken. Diskriminierung überwinden.“ Selbstbestimmt, gleichberechtigt, diskriminierungs- und gewaltfrei leben zu können - das muss in Bayern für alle Menschen selbstverständlich sein, unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung. Ganz nach unserer Lebensweisheit „leben und leben lassen“ sind Teilhabe und Partizipation queerer Menschen wichtige Ziele bayerischer Politik.“ Die Ministerin betont weiter: „Unser bestehendes LSBTIQ-Netzwerk ist erfolgreich. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter. Mit dem Aktionsplan QUEER ergreifen wir nun weitere konkrete Maßnahmen, um Bewusstsein zu schaffen, zu sensibilisieren und den Zusammenhalt und das Miteinander zu stärken. Mir ist es ein großes Anliegen, dass wirklich für alle gilt: Bayern. Gemeinsam. Stark.“

Ziel und Maßnahmen des Aktionsplans sind unter anderem: bayernweiter Ausbau der Beratungsstruktur, Sensibilisierung und Fortbildung von Fachkräften und ehrenamtlich Engagierten und dies über alle Altersgruppen hinweg, Bestärkung von Unternehmen und sozialen Organisationen bei Diversitäts-Plänen, Runde Tische und Vernetzung der Initiativen und Organisationen im LSBTIQ-Bereich in allen Regierungsbezirken. Gleichzeitig soll das bayerische LSBTIQ-Netzwerk qualitativ weiterentwickelt und ein Schwerpunkt auf die Qualitätssicherung in der Beratung gelegt werden. Ministerin Scharf: „Der Aktionsplan QUEER lebt von der schrittweisen Einbindung der wichtigsten Akteure, weshalb ich zu einem Runden Tisch „Miteinander stärken. Diskriminierung überwinden.“ einlade. Mein Gesprächsangebot richtet sich in einem ersten Schritt konsequenterweise an Verbände und Organisationen. Ich denke dabei zum Beispiel an das LSBTIQ-Netzwerk, die Landesarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege in Bayern und die Landesarbeitsgemeinschaft der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten.“

Im August 2021 wurde bereits das LSBTIQ-Netzwerk in Bayern ins Leben gerufen und vom Freistaat finanziert. Beratung gerade auch im ländlichen Raum und eine stärkere Vernetzung der Akteure stehen im Mittelpunkt. Fünf regionale Beratungsstellen und ein Fortbildungsprogramm für Fachkräfte wurden erfolgreich aufgebaut sowie die zentrale Online-Plattform „Queeres Netzwerk Bayern“, dies in Trägerschaft des Bayerischen Jugendrings gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. und dem Lesben- und Schwulenverband Landesverband Bayern e.V.. Ergänzend wird ein anonymes bayernweites Hilfetelefon als niedrigschwellige Anlaufstelle für LSBTIQ-Menschen, die Gewalt oder Diskriminierung erlebt haben, betrieben.

Insgesamt standen für Maßnahmen im LSBTIQ-Bereich in den vergangenen zwei Jahren 400.000 und 700.000 Euro zur Verfügung. Im Jahr 2023 stehen ebenfalls 700.000 Euro zur Verfügung. Zur Koordinierung des Aktionsplans werden nun zunächst zwei neue Stellen finanziert. Im kommenden Jahr sollen weitere Ressourcen folgen.