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Gender Pay Gap – Verhandeln Frauen nicht gut genug?

Frauenministerin Trautner diskutiert heute bei der herCAREER

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Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich weniger als Männer. Beim Vergleich des durchschnittlichen Bruttostundenlohns aller erwerbstätigen Männer und Frauen beträgt dieser Unterschied – auch Gender Pay Gap genannt – bayernweit 22 Prozent. Rund zwei Drittel dieser Lohnlücke können auf strukturelle Gründe zurückgeführt werden: So unterbrechen Frauen ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt häufiger, arbeiten häufiger in schlechter bezahlten Branchen und Berufen, in Teilzeit und in Minijobs und erreichen seltener Führungspositionen.

Zu diesen Themen diskutiert Bayerns Frauenministerin Carolina Trautner zusammen mit Prof. Heidi Stopper und Aylin Karabulut, Wissenschaftlerin und Beraterin, auf der Podiumsdiskussion „Frauenministerin Carolina Trautner im Gespräch: Frauen in Gehaltsverhandlungen“ am 16. September auf der Messe herCAREER in München. Moderiert wird die Diskussion von Silke Robeller, Regionalvorständin von FidAR Süd. Die Messe findet am 16. und 17. September statt.

Bayerns Frauenministerin Carolina Trautner: „Geschlechter-Klischees begegnen uns überall. Bei Gehaltsverhandlungen können sich Klischees und veraltete Rollenbilder negativ auswirken. Erfolgreiches Verhandeln ist nicht allein abhängig von Durchsetzungsstärke, Risikobereitschaft oder Konfliktlösungsfähigkeit, also von Eigenschaften, die immer noch in erster Linie Männern zugeschrieben werden. Verhandlungsgeschick ist auch eine Frage des Stils. Hier müssen Frauen ihre persönlichen Fähigkeiten einsetzen und ihre Chancen selbstbewusst beim Schopf packen – Frauen und Männer können nichts automatisch besser oder schlechter als das andere Geschlecht, denn Talent kennt kein Geschlecht!“

In der Podiumsdiskussion wird die Frage nach möglichen Erklärungen für das restliche Drittel dieser Lohnlücke gestellt, für die es noch keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Als ein möglicher Grund wird oft das unterschiedliche Verhalten von Frauen und Männern in Lohnverhandlungen genannt. Bedeutet dies, dass Frauen schlechter verhandeln oder werden Frauen in Gehaltsverhandlungen anders wahrgenommen? Welche Rolle spielen tradierte Rollenbilder und welche Bedeutung haben familienpolitische Rahmenbedingungen in diesem Zusammenhang? Und welche Strategien gibt es für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen?

Weitere Infos unter herCAREER