Hauptinhalt

Beratungsbedarfe von Stieffamilien

Familienministerin Trautner: „Stieffamilien bewältigen große Herausforderungen im Familienalltag – Handreichung unterstützt Beratungsfachkräfte“

472.21

Stieffamilien sind vielfach ‚elternreiche‘ Familien: Zu den leiblichen Eltern kommen die jeweils neuen Partner hinzu. Für die Bewältigung des Familienalltags ist diese komplexe Situation oft eine große Herausforderung: obwohl Stieffamilien etwa zehn Prozent an allen Familien ausmachen, sind sie in der Beratung deutlich überrepräsentiert. Nach einer Befragung bayerischer Fachkräfte machen sie in der Familienberatung und bei den Jugendämtern über ein Viertel aller Ratsuchenden aus. Die Veränderung von einer Ein-Eltern-Familie nach einer Trennung oder Scheidung hin zur Stieffamilie ist in der Regel für alle Beteiligten – ganz besonders für die Kinder – eine große Herausforderung und mit gewissen Ängsten und Sorgen verbunden.

„Mir ist es ein Anliegen, Familien in ihren vielfältigen Lebenslagen bestmöglich zu unterstützen und ein gutes Aufwachsen für Kinder zu sichern. Dazu müssen die Beratungsfachkräfte auch die jeweilige Familienkonstellation gezielt in den Blick nehmen“, betont Bayerns Familienministerin Carolina Trautner und ergänzt: „Ich freue mich, dass die neue Handreichung „Beratungsbedarfe für Stieffamilien“ hierzu wichtige Informationen bündelt und den Fachkräften in der Familienberatung sowie in den Jugendämtern wertvolle Hinweise für die Beratung von Stieffamilien gibt.“

Deutsche Jugendinstituts-Forscherinnen und -Forscher haben gemeinsam mit dem Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb) die Handreichung „Beratungsbedarfe von Stieffamilien in Bayern“ erarbeitet. „Wir konnten zeigen, dass es aufgrund der komplexen Familiensituationen und der Vielfältigkeit der Konflikte für Fachkräfte ratsam ist, sich der jeweiligen Perspektiven und der damit verbundenen Herausforderungen bewusst zu werden. Die Veränderung von einer Ein-Eltern-Familie hin zur Stieffamilie kann vor allem für Kinder sehr herausfordernd sein,“ erläutert DJI-Wissenschaftlerin Dr. Claudia Zerle-Elsäßer.

„Beratungsbedarfe von Stieffamilien in Bayern“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Jugendinstitut e.V. und dem Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg, gefördert durch das Bayerische Familienministerium.

Die Handreichung ist abrufbar unter: Beratungsbedarfe von Stieffamilien in Bayern