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Nationaler Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt

Sozialministerin Scharf „Opfer von Terrorismus dürfen niemals vergessen werden!“

062.22

Heute wird erstmalig bundesweit der Nationale Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt begangen. Auch Bayern erinnert an Opfer von terroristischen Taten und das menschliche Leid ihrer Familien. Für viele Betroffene habe sich durch die schrecklichen Ereignisse von einer Sekunde auf die andere alles im Leben verändert, so Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf: „Opfer von Terrorismus dürfen niemals vergessen werden! Wir möchten heute an all jene denken, deren Leben durch terroristische Taten erschüttert wurden und den Betroffenen und ihren Familien zeigen, dass sie mit ihrem Leid nicht alleine sind. Viele leiden darunter ihr ganzes Leben. Terroristische Straftaten können trotz aller Anstrengungen leider nicht immer verhindert werden. Darum ist es umso wichtiger Strukturen zu schaffen, die Opfer auffangen und eine gute Opferbetreuung sichern. In Bayern arbeiten alle Akteure im Bereich des Opferschutzes eng vernetzt zusammen. Wir wollen niemanden alleine lassen!“

Besonders wichtig ist für Betroffene die unmittelbar psychologische und psychotherapeutische Betreuung unmittelbar nach einem Terroranschlag. Bayern beteiligt sich deshalb neben weiteren Ländern am Beratungstelefon des Bundes für terroristische Straftaten im Inland. In der Akutphase können Betroffene dadurch schnell telefonisch psychosozial betreut werden. Psychotherapeutische Unterstützung erhalten Betroffene außerdem in den sogenannten Traumaambulanzen. Derzeit gibt es in Bayern 19 Traumaambulanzen für Erwachsene und 13 für Kinder und Jugendliche. Ziel ist es, psychischer Gesundheitsstörungen in Folge einer Gewalttat zu verhindern oder zumindest abzumildern.

Opfer rechtsextremistischer, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Bayern können außerdem nötige Unterstützung durch den Verein B.U.D. e.V. erhalten. Der vom Bayerischen Sozialministerium geförderte Verein betreibt eine bayernweit tätige Beratungsstelle zur Unterstützung und Begleitung von Opfern rechtsextremistischer Gewalt. Im Mittelpunkt steht neben der Parteilichkeit für Opfer vor allem deren Aufklärung über ihre Rechte, die Begleitung bei Behördengängen und die Unterstützung bei der Beantragung von Entschädigungsleistungen.

Die Europäische Union gedenkt bereits seit 2005 jährlich den Betroffenen terroristischer Gräueltaten weltweit. Hieran anknüpfend wurde die Einführung eines jährlichen Nationalen Gedenktages für die Opfer terroristischer Gewalt ab dem 11. März 2022 bundesweit beschlossen.