Hauptinhalt

Sozialministerin diskutiert mit der Direktorin der Akademie für Politische Bildung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mitdenken. Vordenken. Umdenken.“

Scharf: „Gemeinsam stark – gegen alles, was uns spaltet!“

189.22

Bayern lebt vom Miteinander. Wie können wir den Zusammenhalt stärken? Wie verhindern wir Polarisierungen und gesellschaftliche Spaltung? Über diese und weitere Fragen rund um das Thema „Gespaltene Gesellschaft?!“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mitdenken. Vordenken. Umdenken.“ diskutierte Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf gestern mit Prof. Dr. Ursula Münch und Bürgerinnen und Bürgern in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing.

Scharf: „Der Ukraine-Krieg zeigt auf schreckliche Weise, wie wichtig es ist, in Krisenzeiten eng zusammenzustehen und aktiv unsere Demokratie zu verteidigen. Ein friedliches Miteinander braucht das klare Nein zu radikalen Strömungen und Extremismus! Eine starke Demokratie lebt von gut funktionierenden Institutionen, aber auch von aufgeklärten, kritischen und mutigen Bürgerinnen und Bürgern. Setzen wir uns gemeinsam dafür ein, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt in Bayern weiterwachsen kann!“

Münch: „Die Behauptung, die bundesdeutsche Gesellschaft sei gespaltener denn je, übersieht die früheren erbitterten Auseinandersetzungen in der Bundesrepublik etwa über den ‚Radikalenerlass‘, die Wiederbewaffnung bzw. Nachrüstung oder auch § 218 StGB. Aber es stimmt auch: Im Unterschied zu heute wurden die damaligen Kontroversen durch die klassischen Medien stärker gefiltert und kanalisiert; sie schaukelten sich weniger stark hoch als im Zeitalter digitaler Netzwerke. Sorgen machen mir der Vertrauensverlust in die Politik und die Zweifel an der staatlichen Handlungsfähigkeit. Hier muss angesetzt werden: durch das Verhalten und die Sprache der Politiker, durch mehr Effizienz des Regierungs- und Verwaltungshandelns, aber auch mit politischer Bildung.“

Die Veranstaltungsreihe „Mitdenken. Vordenken. Umdenken.“ ist ein Angebot der Radikalisierungsprävention des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales. Sie wurde aufgezeichnet und ist online abrufbar: mitdenken-vordenken-umdenken