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Scharf: „Nur, wer Gewalt erkennt und wahrnimmt, kann sich gegen sie wehren und schützen!“

Ergebnisse der Studie „Gewalt und Milieus – Einstellungen zu Gewalt und Gewalterfahrungen in Bayern“ liegen vor

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Mit „Bayern gegen Gewalt“ setzt Bayern seit 2018 Maßnahmen zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention in einem 3-Stufen-Plan um.

Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf betont: „Gewalt ist immer noch ein Tabuthema, kommt aber leider überall in unserer Gesellschaft vor. Wir müssen die Menschen in ihrem Alltag erreichen, sie für das Thema sensibilisieren und bestmöglich schützen. Wir nehmen Gewalt in all ihren unterschiedlichen Formen sehr ernst und können mit Hilfe der Ergebnisse der Studie „Gewalt und Milieus – Einstellungen zu Gewalt und Gewalterfahrungen in Bayern“ wichtige Einblicke gewinnen. Unser Engagement für den Gewaltschutz wird dementsprechend kontinuierlich weiterentwickelt.“

Mit der Erstellung der Studie wurde 2019 Prof. Dr. Carsten Wippermann, Leiter des DELTA-Instituts für Sozial- und Ökologieforschung und Professor für Soziologie an der KSH-München beauftragt. „Das Forschungsprojekt liefert wichtige Hinweise darauf, was die Menschen in den verschiedenen sozialen Milieus in Bayern unter Gewalt verstehen, wie sie Gewalt erleben und wie sie sie einordnen,“ betont Prof. Wippermann.

Die Studie stellt unter anderem ein Paradoxon fest: Obwohl Gewalt als alltäglich wahrgenommen wird und in der Wahrnehmung die Häufigkeit und Brutalität von Gewalt in den letzten Jahren gestiegen sind, berichten Menschen aus allen Milieus von sich selbst und ihrem engeren Umfeld, gewaltfrei zu leben. „Die Studie zeigt, wie wichtig es ist, die Menschen zu sensibilisieren. Nur wer Gewalt erkennt und wahrnimmt, kann sich gegen sie wehren und schützen. Es ist mir ein großes Anliegen unsere umfassenden Präventionsmaßnahmen fortzuführen und auszubauen.“, so Bayerns Sozialministerin.

Die Studie „Gewalt und Milieus – Einstellungen zu Gewalt und Gewalterfahrungen in sozialen Milieus in Bayern“ ist ab sofort barrierefrei verfügbar unter Downloads

Die Ergebnisse werden als Grundlage für die Fortschreibung und Weiterentwicklung des Konzepts „Bayern gegen Gewalt“ verwendet werden.