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Scharf: „Die Schrecken des Nationalsozialismus dürfen nicht in Vergessenheit geraten! Wir gedenken den Opfern!“

Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2023 erstmals LSBTIQ-Personen gewidmet

023.23

Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus: „Die Schrecken des Nationalsozialismus dürfen nicht in Vergessenheit geraten! Wir gedenken den Opfern dieser menschenverachtenden Taten und erinnern uns. Solche Gräueltaten dürfen niemals wieder geschehen! Es ist wichtig, dass mit der Gedenkveranstaltung im Bundestag erstmals auch den Betroffenen, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität verfolgt, inhaftiert und ermordet wurden, gedacht wird.“

Weiter betont die Sozialministerin: „Der Gedenktag mahnt uns alle dem Antisemitismus entschlossen entgegenzutreten. Jede und jeder Einzelne unserer Gesellschaft muss gegen Antisemitismus aufstehen! Antisemitismus ist eine rote Linie – diese darf nicht überschritten werden. Mir ist insbesondere die Präventionsarbeit ein großes Anliegen. Mit zahlreichen Projekten setzen wir uns in Bayern für jüdisches Leben ein.“

Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales fördert zahlreiche Präventionsprojekte gegen Radikalisierung und Antisemitismus: RIAS Bayern dokumentiert seit 2019 antisemitische Vorfälle, auch unterhalb der Strafbarkeitsgrenze, um so einerseits ein Bewusstsein der bestehenden Antisemitismus-Problematik in der Gesellschaft zu erreichen und andererseits auch Betroffenen und Zeugen antisemitischer Vorfälle eine Anlaufstelle anzubieten. Mit Jugendprojekten, wie YouthBridge der Europäischen Janusz Korczak Akademie oder Workshops für Jugendliche des Max-Mannheimer-Studienzentrums, sollen Jugendliche bzgl. antisemitischer Mechanismen aufgeklärt und sensibilisiert werden und gleichzeitig auch dagegen gestärkt werden sowie in ihrer Zivilcourage bestärkt werden.

Die Bayerische Staatsregierung fördert zudem fünf regionale Beratungsstellen für LSBTIQ-Personen, einen Treff für LSBTIQ im Alter, ein bayernweites Fortbildungsprogramm für Fachkräfte und ein anonymes Hilfetelefon (Fachstelle strong!) als niedrigschwellige Anlaufstelle, auch bei Gewalt und Diskriminierung. Außerdem wird die (Online-)Plattform „Queeres Netzwerk Bayern“ gefördert, welche die Angebote, Gruppentreffen und Veranstaltungen im Bereich LSBTIQ in Bayern sichtbar macht.

Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wurde 2005 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. In Deutschland wird der Gedenktag bereits seit 1996 jährlich am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, begangen.