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Scharf: „Missbrauchsopfer sind nicht alleine – wir haben ein dichtes, flä-chendeckendes Hilfenetz in ganz Bayern!“

Sozialministerin im Austausch mit Betroffenenbeiräten

062.23

Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf hat sich heute mit Vertreterinnen und Vertretern der bayerischen Betroffenenbeiräte von kirchlichem Missbrauch getroffen: „Missbrauch gehört zum Schlimmsten, was einem Menschen widerfahren kann. Er verletzt Seele und Körper. Missbrauch ist ein gesamtgesellschaftliches Problem! Es geht uns alle an – Missbrauch kommt leider in vielen Lebensbereichen vor. Es ist mir sehr wichtig, dass Betroffene mit ihren schrecklichen Erlebnissen und Verletzungen nicht alleine gelassen werden. Es kann nicht sein, dass sie jahrelang um Aufklärung und Anerkennung des widerfahrenen Unrechts kämpfen müssen. Die Aufarbeitung in der Kirche wurde zu lange nicht angegangen und verschleppt. In den Bistümern wird die Aufarbeitung mittlerweile ernst genommen – ein wichtiger, richtiger Schritt!“

Weiter berichtet die Ministerin: „Ich habe mich heute intensiv mit Vertreterinnen und Vertretern der bayerischen Betroffenenbeiräte ausgetauscht, damit sie mir aus erster Hand von ihren Erfahrungen berichten können. Ihre Erlebnisse sind erschütternd! Vieles in der Aufarbeitung in komplex. Ich habe den Betroffenenbeiräten das Angebot gemacht weiter im Gespräch zu bleiben.“

Scharf weist abschließend auf das dichte Netz an staatlichen Anlaufstellen hin: „Opfer sexuellen Missbrauchs sind nicht alleine – wir haben ein dichtes, flächendeckendes Hilfenetz in ganz Bayern. Es gibt staatliche Anlaufstellen für Missbrauchsopfer mit klaren Aufgabenbereichen und umfassenden Kompetenzen. Diese werden durch nichtstaatliche Opferhilfeorganisationen und Beratungsstellen zusätzlich erweitert und gestärkt.“

Insgesamt 35 Fachberatungsstellen im Bereich sexualisierte und häusliche Gewalt stehen Betroffenen zur Seite. Zum Aufgabengebiet der Fachberatungsstellen gehören neben der Einzelfallberatung auch Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit und die Vernetzung mit anderen Akteuren:

Fachberatungsstelle                  Dachverband

Burghausen                               Paritätischer

Ebersberg                                 Paritätischer

Erding                                      BRK

Freising                                    Diakonisches Werk

Fürstenfeldbruck                       Paritätischer

Herrsching/Starnberg               Paritätischer

Ingolstadt                                 Paritätischer

München IFRA                         Paritätischer

Rosenheim                               Paritätischer

Waldkraiburg/Mühldorf             Paritätischer

Wolfratshausen                         Paritätischer

Deggendorf                              AWO

Landshut                                  AWO

Amberg                                    SkF

Cham                                       Caritas

Cham                                       Diakonie

Regensburg                              Paritätischer

Weiden                                     Paritätischer

Bamberg                                   SkF

Bayreuth                                  Paritätischer

Coburg                                     Paritätischer

Hof                                           Diakonisches Werk

Ansbach                                   Paritätischer

Erlangen                                  Paritätischer

Hersbruck/Nürnberger Land      AWO

Nürnberg „frauenberatung“       Paritätischer

Nürnberg Wildwasser                Paritätischer

Aschaffenburg                          Paritätischer

Schweinfurt                              Paritätischer

Würzburg                                  Paritätischer

Augsburg                                  Paritätischer

Augsburg                                  AWO

Kaufbeuren                              SkF

Kempten                                  AWO

Neu-Ulm                                  AWO

 

Beratung und Unterstützung finden Betroffene auch online unter Bayern gegen Gewalt.