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Scharf: „Gewalt in den eigenen vier Wänden – Frauen und Männer sind betroffen“

Internationaler Männertag am 19. November

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Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf betont: „Unser Zusammenleben ist immer noch geprägt von patriarchalen Strukturen. In den meisten Fällen sind es Frauen, die häusliche Gewalt erleben. Hier spielt oft der ungleiche Umgang mit Macht eine große Rolle. Es ist mir aber wichtig, dass wir nicht die Augen davor verschließen, dass auch Männer von häuslicher Gewalt betroffen sind!“

Gewalt hat viele Gesichter. Oft dauert es sehr lange, bis Betroffene den Gewaltspiralen entkommen. Gerade psychische Gewalt wird oftmals sehr spät oder gar nicht als solche wahrgenommen. Der Internationale Männertag ist ein Anlass, um darauf aufmerksam zu machen, dass patriarchale Strukturen auch eine Last für Männer sind: Sie machen es Männern unter anderem schwer zu akzeptieren, dass auch sie von häuslicher Gewalt betroffen sein können.

Hier ist es wichtig, zu sensibilisieren. Dass der Bedarf an Hintergrundwissen zum Thema psychische Gewalt groß ist, zeigte die Nachfrage am kürzlich von der Nürnberger Beratungsstelle ISKA durchgeführten Fachtag zum Thema „Hinter verschlossenen Türen: Ein Fachtag zur psychischen Gewalt gegen Männer in Partnerschaften“. Der Träger ISKA ist ein wichtiger Partner im Netzwerk „Bayerische Beratungs- und Unterstützungsangebote für von häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffene Männer und Jungen“. Weitere Hilfsangebote sind unter Bayern gegen Gewalt zu finden.

Ministerin Scharf betont: „Es ist keine Schande zuzugeben, dass man von Gewalt betroffen ist. Frauen und Männer müssen den Mut finden, sich Hilfe zu suchen. Mir ist es ein Anliegen hierbei gezielt zu unterstützen.“