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Scharf: „Wir unterstützen den Ausweg aus der Prostitution erstmalig mit einer Ausstiegswohnung!“ Freistaat fördert die Fachberatungsstellen Mimikry und Marikas in München mit 164.000 Euro

Freistaat fördert die Fachberatungsstellen Mimikry und Marikas in München mit 164.000 Euro

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Bayerns Sozialministerin und Frauenbeauftragte Ulrike Scharf betont: „Der Ausbau von Beratungsangeboten für in der Prostitution tätige Personen in Bayern muss gestärkt werden. Deshalb freut es mich, dass wir in Zusammenarbeit mit den Fachberatungsstellen Mimikry und Marikas erstmals auch für den südbayerischen Raum ein überregionales Unterstützungsangebot starten konnten. Der Fokus liegt dabei auf der Etablierung und dem Ausbau von mobilen Beratungsangeboten.“

Die Ministerin erklärt weiter: „Der Ausstieg aus der Prostitution ist immer ein langwieriger Prozess und eine große Herausforderung, der ohne umfassende Hilfestellungen kaum alleine bewältigt werden kann. Einerseits möchten Menschen der oftmals schwierigen und belastenden Lebensweise in der Prostitution entkommen, andererseits gibt es jedoch eine Vielzahl von Faktoren, die einen Ausstieg aus der Prostitution erschweren. Dazu zählen insbesondere soziale Abhängigkeiten vom Milieu und ein fehlendes alternatives Wohn- und Lebensumfeld. Deshalb ist es mir besonders wichtig, dass die aktuelle Förderung auch eine Ausstiegswohnung umfasst. Damit steigen die Chancen für eine Neuorientierung deutlich an.“

Der Freistaat startet erstmalig eine Zusammenarbeit mit der Evangelischen Hilfswerk gGmbH und fördert die beiden Fachberatungsstellen Mimikry und Marikas in München mit mehr als 164.000 Euro. Das Projekt ist bereits am 1. November 2023 angelaufen.

Mimikry gibt es unter dem jetzigen Namen bereits seit 1988 und richtet sich an weibliche Prostituierte, während sich die Beratungsarbeit von Marikas seit 1994 auf männliche Prostituierte konzentriert. Beide Fachberatungsstellen leisten hier schon seit vielen Jahren herausragende Arbeit. Allen in der Prostitution tätigen Personen wird umfassende Beratung und Unterstützung zu allen prostitutionsspezifischen Themen angeboten. Die Beratung erfolgt niedrigschwellig sowohl vor Ort als auch über aufsuchende Streetwork-Arbeit und ist sowohl anonym als auch mehrsprachig möglich.