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Scharf: „Es ist ungerecht, dass Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden!“

Gender Pay Gap: Frauen verdienten im Jahr 2023 rund 18 Prozent weniger

015.24

Zu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes betont Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf: „Es ist ungerecht, dass Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden, als ihre männlichen Kollegen. Wir müssen auch im Jahr 2024 noch mehr Bewusstsein für bestehende Lohnunterschiede schaffen und dagegen vorgehen.“

Laut heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts haben Frauen im Jahr 2023 pro Stunde 20,84 Euro und damit rund 18 Prozent weniger verdient als Männer. Das Lohngefälle hat vor allem strukturelle Ursachen und ist nur zu einem geringen Teil auf direkte Diskriminierung von Frauen zurückzuführen. So arbeiten Frauen häufiger in Berufen, in denen geringere Löhne gezahlt werden, oder in Teilzeit und Minijobs. Außerdem unterbrechen Frauen ihre Erwerbstätigkeit häufiger für Familienphasen und übernehmen auch den Großteil der Sorgearbeit. Aber auch bei vergleichbarer Tätigkeit und äquivalenter Qualifikation verdienen Frauen immer noch deutlich weniger als Männer. Der sogenannte bereinigte Gender Pay Gap betrug im letzten Jahr laut Statistischem Bundesamt noch 6 Prozent.

Ministerin Scharf: „Patriarchale Strukturen und Denkmuster prägen traditionelle Geschlechterrollen und -erwartungen, die Frauen und Männer in bestimmte Stereotypen drängen. Das hat auch Auswirkungen auf die Berufswahl. Es muss aber selbstverständlich sein, dass Frauen z.B. im Vorstand sind und Männer die Care-Arbeit übernehmen. Mir ist wichtig, dass Frauen und Männer individuell für sich entscheiden, was das Beste für ihre Familie ist und die Rollenaufteilung wählen, die zu ihrem Leben und Bedürfnissen passt. Wir schreiben nichts vor, wir treffen keine Entscheidung, aber wir unterstützen! Der Ausbau der Kinderbetreuung, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, ist dabei ein unverzichtbarer Baustein!“