Hauptinhalt

Scharf: „Jetzt gilt Vorfahrt für Solidarität und Leistungsbereitschaft!“

Bayerns Arbeitsmarkt im Januar 2024

023.24

Saisonüblich hat die Zahl der Arbeitslosen in Bayern im Januar 2024 gegenüber dem Vormonat um rund 31.600 Personen bzw. 12,0 Prozent deutlich zugenommen. Wegen des milden Winters fällt der Anstieg geringer aus als in den letzten Jahren. Insgesamt waren in Bayern 294.480 Menschen arbeitslos gemeldet, was wegen der schwachen Konjunktur rund 23.200 Menschen mehr als vor einem Jahr sind. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent behauptet Bayern im Bundesländervergleich seinen Spitzenplatz und liegt sehr weit unter dem Bundesdurchschnitt von 6,1 Prozent.

Mit rund 137.600 gemeldeten offenen Stellen herrscht weiterhin eine sehr hohe Arbeitskräftenachfrage. Trotz der schwierigen konjunkturellen Lage werden Fachkräfte gesucht. Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf: „Die deutsche Wirtschaft steckt in einer Rezession, die Branchen sind verunsichert und pessimistisch, das Bruttoinlandsprodukt ist letztes Jahr um 0,3 % gesunken und die Inflation lag 2023 bei 5,9 % – diese Abwärtsspirale muss gestoppt werden. Jetzt gilt Vorfahrt für Solidarität und Leistungsbereitschaft! Verteilen und Erwirtschaften gehören zusammen – das gilt auch für den Arbeitsmarkt und das Arbeitsrecht. Auf Bundesebene herrscht hier aber absoluter Stillstand! Ich fordere den Bund seit mehr als einem Jahr dazu auf endlich die unflexible tägliche Höchstarbeitszeit von max. 10 Stunden aufzuheben und durch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu ersetzen. Unsere Industrie und verschiedenste Branchen, wie die Gastronomie, würden davon profitieren. Es ist mein Ziel alle vorhandenen Arbeitskräftepotenziale zu aktivieren und zu nutzen! Dazu brauchen wir pragmatische Lösungen, die unserer Wirtschaft neue Kraft geben und Wohlstand dauerhaft sichern!“