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Scharf: „Antisemitismus darf keine Bühne haben!“

Antisemitismusprävention im Kulturbereich – Förderung des Projekts „Chasak“

052.24

Antisemitistische Vorfälle gibt es in erschreckendem Ausmaß in den unterschiedlichsten Bereichen unserer Gesellschaft. Auch der Kunst- und Kulturbereich sieht sich immer wieder insbesondere mit israelbezogenem Antisemitismus konfrontiert, wie jüngst auf der Berlinale. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf macht deutlich: „Wir müssen konsequent dagegenhalten! Es ist unerträglich, wenn Kulturfestivals Antisemitismus eine Bühne bieten. Kunst- und Meinungsfreiheit und der Schutz vor Antisemitismus sind keine Gegensätze! Wir müssen das Bewusstsein für die Problematik schärfen!“ Wie das gelingen kann, wurde bereits im Rahmen eines Fachtags „links und antisemitisch – ein Widerspruch?“ intensiv diskutiert. Die Ministerin erklärt: „Wir dürfen nicht nachlassen! Deshalb ist mir die Förderung des Projekts „Chasak“ ein besonderes Anliegen.“

Das Projekt „Chasak“ (hebräisch: „sei stark!“) des Instituts für neue soziale Plastik hat sich die Antisemitismusprävention in den verschiedenen Bereichen der Kultur zur Aufgabe gemacht. Durch eine Vernetzung mit jüdischen und antisemitismuskritischen Künstlerinnen und Künstlern sollen deren Themen in öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen hör- und sichtbar gemacht werden. Künstlerische und kulturpolitische Prozesse werden vor Ort begleitet und die Akteure sensibilisiert. Dadurch kann antisemitischen Tendenzen bereits im Vorfeld begegnet und ein Schutzkonzept entwickelt werden. Das Projekt wird derzeit modellhaft in drei bayerischen Kommunen durchgeführt. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Instituts für neue soziale Plastik.