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Scharf: „Investition in Bildung ist der wahre Zukunftshaushalt“

Ministerpräsident und Sozialministerin besuchen Kita in Augsburg

304.25

Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder und die Bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf haben am Dienstag die städtische Kindertageseinrichtung an der Schönbachstraße in Augsburg besucht. Die Mädchen und Buben begrüßten ihre Gäste mit einem Lied und zeigten ihnen dann ihre Lernwerkstätten und ihre Räumlichkeiten. Söder und Scharf tauschten sich mit Oberbürgermeisterin Eva Weber, Vertreterinnen und Vertretern der Kita und des Trägers über aktuelle Fragen der Kinderbetreuung aus.

Söder erklärte zur Lage der Kinderbetreuung im Freistaat: „Bayern ist Familienland, und Kinder sind unsere Zukunft. Wir investieren mit fast fünf Milliarden Euro pro Jahr so viel wie kein anderes Land in Familien und Kinderbetreuung. Allein bei der Kinderbetreuung unterstützt der Freistaat die Kommunen mit 3,6 Milliarden Euro im Jahr. Seit 2018 haben wir 73.500 neue Betreuungsplätze geschaffen. Insgesamt haben wir einen Kita-Kinder-Rekord mit fast 650.000 Kindern in geförderter Betreuung. Und wir wollen noch besser werden: Bis 2030 investieren wir allein eine Milliarde Euro für moderne Betreuung und 15.000 zusätzliche Teamkräfte in Kitas. Außerdem unterstützen wir in Bayern als einziges Bundesland unsere Familien mit 3.000 Euro Kinderstartgeld. Danke insbesondere auch an alle Erzieherinnen und Erzieher. Sie machen eine großartige Arbeit! Die Zukunft Bayerns ist in guten Händen.“

Scharf betonte: „Eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung, so wie wir sie hier in Augsburg sehen, unterstützt Kinder dabei, sich zu selbstbewussten, kritischen und kreativen Persönlichkeiten zu entwickeln. Frühkindliche Bildung ist mehr als der Schlüssel für eine erfolgreiche Bildungsbiografie unserer Kinder. Nur wenn wir in unsere Jüngsten investieren, sichern wir Wohlstand und Demokratie von morgen. Jeder Euro für Bildung zahlt sich doppelt und dreifach zurück. Das ist der wahre Zukunftshaushalt. Wir brauchen einen neuen Investitionsbegriff – Geld nicht nur für Verteidigung und Infrastruktur, sondern auch für die junge Generation. Ohne menschlich und fachlich kompetente, lebenstüchtige Kinder und Jugendliche werden wir keine gute Zukunft haben.“

Die anstehende Reform des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG) nannten Söder und Scharf ein wichtige Weichenstellung: Es werde entbürokratisiert, entlastet und modernisiert – und damit Kitas fit für die Zukunft gemacht. Bis 2030 wird zusätzlich eine Milliarde Euro in die bayerische Kinderbetreuung investiert und damit 15.000 Teamkräfte in den Kitas gesetzlich gefördert – eine Unterstützung für das pädagogische Personal. Bis 30. September 2025 wurden 190,1 Millionen Euro aus der Teamkräfteförderung beantragt – eine neue Rekordsumme und ein Plus von fast 43 Millionen Euro allein im Vergleich zum Jahr 2024. Bei den Teamkräften handelt es sich vor allem um Hauswirtschafts-, Verwaltungs- und Assistenzkräfte.

Alle Kinder in Bayern, so Söder und Scharf, sollten die gleichen Bildungschancen haben. Sie bekräftigten, dass der Freistaat die Kosten der Reform allein trage, eine Beteiligung der Kommunen sei angesichts deren angespannten Finanzlage nicht geplant.

Die Kinderbetreuung im Freistaat Bayern in Zahlen:

•        Im Vergleich zu 2010 gibt es 35 % mehr Kitas (31.12.2024: 10.800)

•        Die Zahl der betreuten Kinder ist seit 2010 um 43 % gestiegen (31.12.2024: 647.000)

•        Das pädagogische Personal hat sich seit 2010 verdoppelt (2025: 129.400 Fach- und Ergänzungskräfte)

•        Im Vergleich zu 2010 wird 229 % mehr staatliche Betriebskostenförderung bezahlt (2025: 2,7 Milliarden Euro).

•        Das bundesweit einzigartige Quereinsteiger-Gesamtkonzept mit aktuell über 1.100 abgeschlossenen, laufenden und geplanten Kursen und knapp 16.500 Teilnahmen öffnet vielen Interessenten den Weg in die Kita.

Die Kindertageseinrichtung an der Schönbachstraße in Augsburg bietet zwölf Krippenplätze und 100 Plätze für Kinder von drei Jahren bis Ende der Grundschulzeit.