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Tschüss Rollenmonster!

Rollenmonster

Traditionelle Rollenbilder beeinflussen uns oft, ohne dass wir es merken. Wer bewusst eigene Entscheidungen bei Familie und Arbeit trifft, kann sich davon befreien. Das Wichtigste: Macht, was euch glücklich macht!

Gleichstellung? Geht uns alle an und muss auch im Privaten immer wieder neu und individuell gestaltet werden! Deshalb ist es eine gute Idee, sich mit eigenen Vorstellungen und Wünschen zu beschäftigen. Hartnäckige Zuschreibungen aufzulösen, ist allerdings kein Kinderspiel: Das Rollenmonster macht sich gerne breit und wirkt meist unbewusst. „Frauen kümmern sich um Haushalt und Kinder, Männer verdienen das Geld“– so stimmt das natürlich nicht, aber Hand aufs Herz, wer ertappt sich nicht selbst dabei, aufs Rollenmonster reinzufallen?

Ein übergroßes grün-gelb gestreiftes Plüschmonster stellt einen vollen Wäschekorb auf einen Schreibtisch, an dem eine Frau sitzt.

Eigenes Leben, eigene Regeln

Lange Zeit haben sich vor allem Frauen um Haushalt, Kinder oder auch ältere Angehörige gekümmert, während die Männer das Geld verdient haben. Eine ziemlich einseitige Angelegenheit.

Wie ist das heute? Jede Familie tickt anders und soll ihre eigenen Träume und Vorstellungen verwirklichen können:

Viele möchten Job- und Familienaufgaben gleichberechtigt aufteilen, weder Mütter noch Väter wollen darauf verzichten, für ihre Kinder da zu sein und gleichzeitig ihre beruflichen Ziele zu verfolgen. Aber mal ehrlich: Zwischen dem, was Menschen sich wünschen und vornehmen, und dem, was dann wirklich passiert, klafft erstaunlich oft eine große Lücke:

  • 58 Prozent der Väter wünschen sich mehr Zeit mit ihren Kindern. Warum klappt das nicht?
  • 46 Prozent der Elternpaare wollen sich das Berufsleben fair teilen. Warum schaffen es nur 21 Prozent?
  • Mehr als 75 Prozent aller Eltern wollen die Kinderbetreuung gerecht teilen. Warum kriegen es nur 17 Prozent hin?
Ein Kleinkind läuft in die Arme eines Mannes.

Woran liegt’s? Warum halten sich die alten Muster? Was häufig passiert: Paare haben vor der Geburt des ersten Kindes den Wunsch nach gleichberechtigter Aufteilung von Sorgearbeit und Beruf. Doch ist der Nachwuchs da, schleicht sich das Rollenmonster ein. Und zack – fallen viele Paare in traditionelle Rollenbilder zurück, stecken fest im Wunsch-Wirklichkeits-Widerspruch.

Eine Frau beschützt ein Kleinkind vor einem übergroßen grün-gelb gestreiften Plüschmonster.

Reden hilft. Planung auch.

Damit das Rollenmonster keine Chance hat, lohnt es sich, schon vor dem ersten Kind über wichtige Punkte zu sprechen:

  • Was wollen wir als Familie wirklich?
  • Wie ist die finanzielle Situation jetzt und wie wird sie nach der Geburt eines Kindes sein?
  • Haushalt, Einkaufen, Sorgearbeit – wie kann das gut aufgeteilt werden?
  • Wie sieht eine faire Arbeitsteilung aus, damit jedes Elternteil auch Zeit für seine eigenen Träume und Wünsche hat?

Sicher, ein Patentrezept gibt es nicht – aber im Team können gemeinsam Lösungen gefunden werden. Wer dabei auf das Rollenmonster pfeift, gewinnt neue Freiheiten losgelöst von traditionellen Rollenmustern. Hier gilt: Macht, was euch glücklich macht.

Eine Frau und ein Mann klatschen sich ab.
Vergrößerungsansichten für Bild: Macht, was euch glücklich macht!

Neue Denkmuster, gute Vorbilder

Ihr seid Vorbilder für eure Kinder – und für kommende Generationen. Kinder schauen sich eine Menge ab. Wenn Kinder von Anfang an verschiedene Lebensmodelle erleben, können sie später selbst freier wählen. Nur so können wir das Rollenmonster gemeinsam aus dem Raum schieben und für echte Gleichstellung sorgen.

Mehr erfahren, wie der Freistaat Bayern Familien unterstützt: