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Ausgabe 04-2022

Keyvisual: Bayern sozial: Themen & Trends


Ausgabe 04-2022


 

Portrait Ulrike ScharfSehr geehrte Damen und Herren,

seit etwas mehr als zwei Monaten darf ich für Familie, Arbeit und Soziales, für das aktive und soziale Bayern arbeiten. Mit dem ersten Tag im Amt musste ich zusammen mit meinem Haus Hilfe für die Kriegsflüchtlinge organisieren. Ich bin stolz und jeden Tag gerührt, wie tausende Freiwillige das menschliche Gesicht Bayerns für die von einem barbarischen Krieg geschundenen Opfer zeigen. Wir setzen ein Zeichen gegen Hass, Gewalt und Krieg. Doch auch in unserer Heimat Bayern müssen wir mehr dafür tun, dass alle Menschen Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben haben und sich jede und jeder auf eine soziale Sicherheit verlassen kann, wenn sie oder er bedürftig ist. Dazu gehört auch, dass die Familien und die ältere Generation nicht durch steigende Preise überbelastet werden. Für mich ist es deshalb ein Skandal, wenn die Rentnerinnen und Rentner beim Entlastungspaket der Bundesregierung nahezu vergessen werden. Auch die Sozialverbände kritisieren das sehr deutlich. Ich habe deshalb den Bundessozialminister schriftlich gebeten, sich des Themas anzunehmen.

Für mich ist die Teilhabe der Seniorinnen und Senioren ein echtes Herzensanliegen. Noch nie war die Lebenserwartung so hoch wie heute. Ältere Menschen sind heutzutage gesünder, fitter und engagierter als jede ältere Generation zuvor. Sie haben nicht nur in der Vergangenheit unsere Heimat vorangebracht, sie sind auch Vorbild für die junge Generation und verdienen unsere besondere Rücksichtnahme. Wir begleiten die Seniorinnen und Senioren mit passgenauen Angeboten. Dafür unterstützen wir die Kommunen und entwickeln neue Wohnformen. Ich habe großen Respekt, wenn sich die neugierigen und aktiven Seniorinnen und Senioren im Umgang mit Medien und Technik schulen lassen. Mit unseren „MuT-Punkten“ unterstützen wir sie beim Umgang mit digitaler Kommunikation. „Zu Hause daheim“ – so heißt unsere Aktionswoche und mit unserer „Koordinationsstelle Wohnen im Alter“ beraten wir für ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter. Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Seniorinnen und Senioren so leben können, wie sie das möchten. Leben und leben lassen, das ist unsere bayerische Philosophie. Zusammen mit den Millionen engagierter Bürgerinnen und Bürgern möchte ich diese großartige Lebenseinstellung in konkrete Politik und messbare Erfolge für die Menschen umsetzen. Damit Bayern in diesen Krisenzeiten und auch in Zukunft unsere liebenswerte und menschliche Heimat bleibt.

Ihre

Ulrike Scharf
Staatsministerin

 

ZAHL DES MONATS

7,35 Milliarden Euro

Diese Rekordsumme umfasst
der Sozialhaushalt dieses Jahr.
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TERMIN DES MONATS

2. April 2022

An diesem Tag fand der Internationale Welt-Autismus-Tag unter dem Motto „A happy journey through life - Zufriedenheit über die Lebensspanne“ statt.
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AKTIONSWOCHE „ZU HAUSE DAHEIM“ 2022

Foto zum Artikel AKTIONSWOCHE „ZU HAUSE DAHEIM“ 2022Zwischen 6. und 15. Mai 2022 wird das Bayerische Sozialministerium zum vierten Mal die Aktionswoche „Zu Hause daheim“ ausrichten. In dieser Woche werden in ganz Bayern verschiedene Aktionen und Angebote rund um das Thema „Wohnen im Alter“ präsentiert und diskutiert. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf dazu: „Ob wir an ältere Angehörige, Freunde oder an unsere eigene Zukunft denken – Wohnen im Alter betrifft uns alle. Die Aktionswoche zeigt, welche vielfältigen Möglichkeiten und Hilfen es gibt, um im Alter so selbstbestimmt wie möglich leben zu können. Ich freue mich sehr, dass die Aktionswoche auch 2022 wieder auf so großes Interesse stößt, und ich kann alle nur ermutigen: Nutzen Sie diese Chance! Tauschen Sie sich mit Fachleuten und Gleichgesinnten aus und informieren Sie sich über Angebote in Ihrer Region.“ Am 6. Mai 2022 wird die Sozialministerin im Rahmen eines Festaktes den mit jeweils 3.000 Euro dotierten Innovationspreis „Zu Hause daheim“ verleihen, der dieses Jahr unter dem Motto „DIGITAL AKTIV! Teilhabe im Alter durch Digitalisierung“ steht. „Gerade im Alter bietet die Digitalisierung viele Chancen und Erleichterungen im Alltag. Das zeigen unsere sieben Preisträgerinnen und Preisträger auf eindrucksvolle Weise“, so die Ministerin.

Weitere Informationen zur Aktionswoche und zum Innovationspreis finden Sie unter www.zu-hause-daheim.bayern.de.


KOORDINATIONSSTELLE WOHNEN IM ALTER

Foto zum Artikel KOORDINATIONSSTELLE WOHNEN IM ALTERDie Koordinationsstelle Wohnen im Alter ist seit 2006 eine verlässliche Anlaufstelle rund um das Thema „Wohnen im Alter“. Sie sensibilisiert für diesen Themenbereich, informiert, führt individuelle Beratungen durch und begleitet die konkrete Umsetzung von Projekten. Dafür berät sie Gemeinden, Organisationen, aber auch private Initiativen beim Aufbau zeitgemäßer Wohnangebote und verlässlicher Beratungs- und Unterstützungsnetzwerke. Zur Fortführung der Koordinationsstelle ab Juni 2022 war eine Neuausschreibung erforderlich. Dabei wurde dem gestiegenen Beratungsbedarf Rechnung getragen und der Leistungsumfang entsprechend erweitert. Den Zuschlag hat erneut die Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung GmbH (AfA) erhalten. „Ich bin sehr dankbar, dass wir mit der AfA eine zuverlässige und äußerst fachkundige Auftragnehmerin gefunden haben, die den Betrieb der Koordinationsstelle erfolgreich fortführen wird“, so Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf. Der Freistaat Bayern investiert hierfür rund eine viertel Million Euro jährlich.


MODELLPROGRAMM „MUT-PUNKTE"

Foto zum Artikel MODELLPROGRAMM „MUT-PUNKTE"Wir leben in einer immer stärker digitalisierten Welt, aus der Smartphone, Tablet und Co. nicht mehr wegzudenken sind. Natürlich möchten auch viele Ältere digital aktiv sein und nicht nur analog am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilhaben. Für manche Seniorinnen und Senioren stellt der Umgang mit digitalen Medien aber eine besondere Herausforderung dar. Genau hier setzt das Modellprogramm „Schulungsangebote für ältere Menschen im Umgang mit digitalen Medien“ („MuT-Punkte“) an, das Lust auf die digitale Welt machen und helfen soll, Ängste gegenüber der Technik abzubauen. Im Rahmen des Modellprogramms wird die Generation 60+ dabei unterstützt und begleitet, eine aktive Rolle in der digitalen Gesellschaft einzunehmen. Die Bildungsangebote sind niederschwellig erreichbar und umfassen sowohl spezielle, zielgruppenorientierte Kurse als auch Fachvorträge – etwa zur Nutzung von Messengerdiensten oder dem Einkauf in Onlineshops. Dazu Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf: „Digitalisierung steht ganz weit oben auf unserer Agenda. Wie wichtig Digitalisierung ist, hat einmal mehr die Pandemie gezeigt. Mir ist es wichtig, dass wir jede und jeden dabei mitnehmen. Denn alle Bereiche unseres Lebens und unserer Gesellschaft sind davon betroffen. Unsere Seniorinnen und Senioren dürfen wir dabei nicht vergessen. Deswegen möchten wir ihnen mit unserem Modellprogramm „MuT-Punkte“ Lust auf die digitale Welt machen und einigen von ihnen bei ihren ersten Schritten dort helfen.“

Derzeit können alle bayerischen Mehrgenerationenhäuser am Programm teilnehmen. Für jedes Mehrgenerationenhaus stehen dafür jährlich bis zu 5.000 Euro zur Verfügung.


ARBEITSMARKT

Bayerns Arbeitsmarkt im März 2022

Die wichtigsten Zahlen und Fakten zur Arbeitsmarktsituation in Bayern.

Bayerns Arbeitsmarkt März 2022 (PDF, 2 MB)

 


HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN

Foto zum Artikel HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERNAm 22. April 2022 feierte das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ sein zweijähriges Bestehen. Bayern hat das Hilfetelefon damals gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen, Baden-Württemberg schloss sich im Jahr 2021 an. Es richtet sich an Männer, die Gewalt erlebt haben oder gerade erleben. Die Bilanz nach zwei Jahren zeigt: Das Hilfetelefon wird intensiv und mit steigender Tendenz genutzt. Das bundesweit einmalige Angebot ist unter der Nummer 0800 123 99 00 zu erreichen. Zusätzlich finden Betroffene sowie deren Angehörige, aber auch Fachkräfte auf der Internetseite Männerhilfetelefon weitere Informationen sowie ein digitales Beratungsangebot mit Live-Chat.
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf bekräftigt: „Von Gewalt betroffene Männer sind nach wie vor ein Tabuthema. Aber es sind eben nicht nur Frauen von Gewalt betroffen, auch Männer brauchen unsere Hilfe! Umso wichtiger ist es, dass wir hier ein echtes Vorbildprojekt auf den Weg gebracht haben und damit eine wichtige Beratungslücke schließen.“