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„Radikalisierung hat kein Geschlecht“: Ministerium startet neue Veranstaltungsreihe

Sozialministerin Trautner: „Radikalisierte Frauen und Mädchen sind weder neu noch selten. Nur mit klarem Blick verstehen wir die Zusammenhänge von Geschlecht und Radikalisierung“

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Das Schlagwort „Gender“ ist seit Jahren in aller Munde – auch im Bereich der Radikalisierungsprävention. Doch was verbirgt sich dahinter, oder genauer: Wie hängen Geschlecht und Radikalisierung überhaupt zusammen? Und wie kann uns das Wissen darüber in der Präventionsarbeit unterstützen? Diesen Fragen widmet sich die neue Veranstaltungsreihe „Radikalisierung hat kein Geschlecht“ des Bayerischen Sozialministeriums, die insbesondere den Fachkräften des Sozialressorts als Wissens- und Bedarfsaustausch dienen soll.

Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner: „Als Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung weiß ich: Unsere Vorstellungen von Geschlechtern können den Blick auf die Wirklichkeit verzerren, sie unsichtbar machen. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten wollen wir daher Antworten darauf finden, welche Rollenbilder radikale Ideologien vermitteln, woran sie in unserer Gesellschaft anknüpfen, wieso sie auch gerade bei Jugendlichen immer wieder Anklang finden und viele Fragen mehr. Ich lade Sie ein, an diesem Austausch teilzunehmen. Lassen Sie uns gemeinsam die Jugend so stark machen, dass sie den falschen Versprechungen der Extremistinnen und Extremisten widersteht.“

Die Veranstaltungsreihe startet heute digital und ist auf der Webseite Geschlecht und Radikalisierung | Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (bayern.de) aufrufbar. Dort stehen neben dem persönlichen Grußwort von Frau Staatsministerin Trautner weiterführende Informationen und Hinweise zu Anlaufstellen in Bayern zur Verfügung. Am 29. November 2021 stehen dann die ersten Beiträge der Expertinnen und Experten online zur Verfügung. Darüber hinaus sind die Fachkräfte und interessierten Besucherinnen und Besucher der Webseite dazu eingeladen, ihre persönlichen Erfahrungen, Berührungspunkte und Bedarfe mitzuteilen. Eine Fortführung der Reihe im Jahr 2022 ist in Planung. Um keine neuen Beiträge zu verpassen, können sich Fachkräfte und interessierte Bürgerinnen und Bürger ab heute für die Veranstaltungsreihe anmelden.

Das Bayerische Sozialministerium fördert im Rahmen der Radikalisierungsprävention seit 2015 eine Reihe von Präventionsprojekten gegen Rechts- wie Linksextremismus, Salafismus und Antisemitismus. Dazu stehen Landes- und Bundesmittel zur Verfügung. Einen Überblick aller Maßnahmen der Radikalisierungsprävention finden Sie unter
Radikalisierungsprävention

Die Maßnahme „Radikalisierung hat kein Geschlecht“ des Landesdemokratiezentrums wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.