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Scharf: „Wir müssen Antisemitismus aufbrechen!“

Sozialministerin besucht Workshop zur Radikalisierungsprävention

042.24

Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf betont anlässlich eines Workshop-Besuchs zur Radikalisierungsprävention: „Hass, Hetze und eine Zunahme von antisemitischen Taten sind leider in Deutschland mittlerweile wieder Alltag. Wir dürfen hier nicht wegschauen – unsere Zivilcourage ist gefragt. Judenhass hat bei uns keinen Platz! Wir stehen solidarisch an der Seite Israels und aller Jüdinnen und Juden. Wir müssen gemeinsam gegen Antisemitismus und Extremismus eintreten und ihn aufbrechen. Dafür brauchen wir einen langen Atem. Als Jugendministerin ist mir insbesondere der Dialog mit unseren Kindern und Jugendlichen wichtig. Deshalb baue ich die Präventionsarbeit weiter aus und stärke den Austausch mit den jungen Menschen."

Die Ministerin besucht einen Workshop von „ReThink: Freiheit beginnt im Kopf“, der von Ahmad Mansour und seinem Team geleitet wird. ReThink bietet ein wichtiges Angebot für Jugendliche mit Flucht- oder Migrationserfahrungen, die in Workshops mit Hilfe von theaterpädagogisch inszenierten Alltagssituationen angeregt werden, eigene Haltungen und Einstellungen zu überdenken. „Ahmad Mansour macht mit seinem Team herausragende Präventionsarbeit gegen Antisemitismus und Islamismus. Er ist mit seiner Organisation MIND prevention seit Jahren ein verlässlicher Partner sowie ein ausgewiesener Experte in diesem Feld. Heute kann ich mich in der Praxis bei einem Workshop mit Jugendlichen davon überzeugen“, so die Ministerin.

Extremismusexperte Ahmad Mansour: „Judenhass und Israelfeindschaft hat in einer Demokratie keinen Platz. Erst recht nicht in Deutschland. Antisemitismus ist ein gesellschaftsübergreifendes Problem, dessen Zugänge und Prägungen sich unterscheiden. Deshalb ist die Auseinandersetzung mit Kultur, Traditionen und Werten, das Reflektieren über erlernte Strukturen und Vorurteile, sowie das kritische Betrachten der eigenen Wertvorstellungen und Denkmuster, entscheidend für eine offene und demokratische Gesellschaft. Freiheit im Denken bedeutet auch, sich von vorgefassten Meinungen und Ideologien zu lösen. Unsere Workshops geben Raum eigene Perspektiven und die anderer zu entdecken, zu lernen miteinander zu diskutieren und über einen emotionalen Zugang Reflexion anzuregen.“