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Wohnberatung

Häufig ist eine individuelle Wohnungsanpassung nötig, um das Wohnen zu Hause bei Mobilitätsproblemen und anderen körperlichen Einschränkungen zu erleichtern. Am Anfang steht eine ausführliche Wohnberatung. Sie analysiert die bisherige Wohnsituation und zeigt mögliche Ansatzpunkte (z. B. für barrierearmes oder -freies Wohnen) inklusive einer Finanzierung auf. Auf Wunsch leistet die Wohnberatung Unterstützung bei der Beauftragung von Handwerkern und begleitet die Umbaumaßnahmen.

Aktuell existieren rund 100 Wohnberatungsangebote, die organisatorisch und strukturell sehr unterschiedlich ausgestaltet sind. Eine aktuelle Liste der Wohnberatungsstellen und Wohnberatungsangebote finden Sie hier

In Bayern gibt es immer mehr Wohnberatungsstellen.

Unterstützung und Beratung zum Aufbau von Wohnberatung

Der Aufbau neuer Wohnberatungsstellen kann im Rahmen der Förderrichtlinie „Selbstbestimmt Leben im Alter – SeLA“ gefördert werden. Die Förderung beträgt bis zu 40.000 Euro über maximal 2 Jahre.

Um eine Förderung zu erhalten, sollte sich das Wohnberatungsangebot schwerpunktmäßig an ältere Menschen richten. Selbstverständlich kann die Beratung aber auch von jüngeren Menschen wahrgenommen werden, die beispielsweise vor Erwerb eines Wohneigentums die Bedürfnisse der späteren Jahre berücksichtigen möchten. Wünschenswert ist der bayernweite Ausbau von Angeboten zur Wohnberatung und -anpassung, die an bestehende Strukturen angebunden werden können (wie z. B. Alten- und Service-Zentren, Kommunen, Seniorenbegegnungsstätten usw.).

Weiterführende Informationen sind hier als PDF abrufbar: Eckpunkte „Wohnberatung“ – Von der Idee zum Start.

Koordinationsstelle „Wohnen im Alter“

Die Koordinationsstelle Wohnen im Alter motiviert und unterstützt aktiv potenzielle Träger, Wohnberatungsangebote aufzubauen. Darüber hinaus fördert und unterstützt die Koordinationsstelle Wohnen im Alter die Vernetzung und Kooperation der Wohnberatungsangebote mit der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer.

Eine tragende Säule qualifizierter Wohnberatungsangebote ist der Einsatz ehrenamtlicher Wohnberaterinnen und Wohnberater. Um Ehrenamtliche in diesem anspruchsvollen Engagementbereich bestmöglich einbinden und begleiten zu können, werden auch auf der hauptamtlichen Ebene die richtigen Rahmenbedingungen und Weichenstellungen benötigt.

Hier gelangen Sie zum Leitfaden „Gemeinsam aktiv – Haupt- und Ehrenamt in der Wohnberatung, der bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe Unterstützung, Anregungen und Hilfestellungen gibt.

Informationen zu Schulungen für ehrenamtliche Wohnberaterinnen und -berater finden Sie hier.

Landesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung

Die Wohnberaterinnen und Wohnberater im Freistaat Bayern arbeiten seit 2001 zusammen. Durch Kooperation, Vernetzung und fachlichen Austausch der Mitglieder untereinander sowie mit anderen Organisationen, Einrichtungen und Behörden ist mit der Landesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung Bayern (LAG Bayern) ein Forum für die Wohnberatung in Bayern entstanden. Die LAG Bayern ist Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung e. V.

Beratungsstelle Barrierefreiheit

Die frühere Beratungsstelle „Barrierefreies Bauen“ der Bayerischen Architektenkammer wurde im Rahmen des Programms „Bayern barrierefrei“ zur „Beratungsstelle Barrierefreiheit“ mit nunmehr landesweit 18 Beratungsstandorten ausgebaut. Zugleich wurde das Beratungsangebot in Kooperation mit der Stiftung Pfennigparade und der Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH (CAB) inhaltlich deutlich ausgeweitet.

Die Beratungsstelle Barrierefreiheit bietet kostenlose Erstberatung zur Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen.
 

Die Beratungsstelle Barrierefreiheit wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.

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Weitere Informationen zur Beratungsstelle Barrierefreiheit finden Sie auf dem Informationsportal der Bayerischen Staatsregierung zur Barrierefreiheit oder direkt auf der Website der Bayerischen Architektenkammer.

Musterwohnungen

Wie sieht eine altersgerechte Wohnung aus? Und welche technische Unterstützung können ältere Menschen nutzen? Technische Hilfsmittel stellen eine ideale Ergänzung dar, wenn es darum geht, die Selbstständigkeit im Alltag zu erhöhen. Um die vielfältigen Möglichkeiten der altersgerechten Wohnungsanpassung vor Ort erlebbar zu machen, fördert das StMAS den Aufbau von Musterwohnungen. Die Zielgruppen sind schwerpunktmäßig ältere Menschen und deren Angehörige, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger oder Handwerkerinnen und Handwerker. Besondere Beachtung wird dabei technischen Assistenzsystemen, sogenannten ‚Ambient Assisted Living‘-Lösungen (kurz: AAL), zuteil. Dazu gehören beispielsweise steuerbare Lichtsysteme, technikgestützte Sturzmelder oder automatische Herdabschaltungen.

Derzeit sind zwei Musterwohnungen in Oberbayern und je eine in Niederbayern, Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken realisiert und eine weitere in Schwaben befindet sich in der Umsetzung. Diese ergänzen die in Tirschenreuth in der Oberpfalz bereits seit Jahren gut besuchte Musterwohnung.

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