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Neues Projekt zum Kinderschutz in Bayern

Familienministerin Trautner: „Die systemübergreifende Zusammenarbeit im Kinderschutz ist gerade in Zeiten von Corona wichtiger denn je“

226.20

Die gelingende Zusammenarbeit von Ärztinnen und Ärzten mit der Kinder- und Jugendhilfe ist für einen effektiven Kinderschutz von zentraler Bedeutung. Um die konkrete Versorgungsstruktur von Familien zu überprüfen und die bestehenden Frühen Hilfen bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, fördert das Bayerische Familienministerium das Projekt „Corona-baBY“ des kbo-Kinderzentrums München, das in Kooperation mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte umgesetzt wird, mit rund 400.000 Euro.

Bayerns Familienministerin Carolina Trautner: „Mit dem von uns geförderten Projekt ‚Corona-baBY‘ nehmen wir diese Schnittstelle besonders in den Blick. Denn Eltern in belastenden Lebenssituationen müssen von Anfang an erreicht und in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden. Die systemübergreifende Zusammenarbeit zwischen Gesundheitssystem und Kinder- und Jugendhilfe ist gerade in Zeiten von Corona wichtiger denn je. Starke Eltern sind die besten Garanten für ein gesundes und gewaltfreies Aufwachsen ihrer Kinder. In Bayern haben wir vor allem mit den von uns geförderten interdisziplinären KoKi-Netzwerken, den Erziehungsberatungsstellen und der Bayerischen Kinderschutzambulanz als landesweitem Kompetenzzentrum schon sehr viel erreicht. Aber wir geben uns damit nicht zufrieden und entwickeln unsere Maßnahmen zum Kinderschutz laufend weiter. ‚Corona-baBy‘ wird wichtige Erkenntnisse für die bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Kinderschutzes in Bayern bringen.“

Das Projekt untersucht über einen Zeitraum von zwei Jahren, ob Frühe Hilfen für Familien mit Säuglingen oder Kleinkindern in Belastungssituationen in ausreichendem Maße vermittelt werden und wie wirksam dabei die Kooperation zwischen Gesundheitssystem und Kinder- und Jugendhilfe ist. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den vielfältigen psychosozialen Belastungen bei jungen Familien, die gerade auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu erwarten sind.  

Bei dem Projekt „Corona-baBY“ wird als passgenaues Erhebungsinstrument der „Pädiatrische Anhaltsbogen zur Einschätzung von psychosozialem Unterstützungsbedarf“ eingesetzt, der mit Unterstützung des Bayerischen Familienministeriums und des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Mall, dem Ärztlichen Direktor des kbo-Kinderzentrums München, entwickelt wurde.